Die Saga der Sieben Sonnen 05 -Von Feuer und Nacht by Anderson Kevin J

Die Saga der Sieben Sonnen 05 -Von Feuer und Nacht by Anderson Kevin J

Autor:Anderson, Kevin J. [Anderson, Kevin J.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-09T04:00:00+00:00


72 * SULLIVAN GOLD

Im Maschinenraum des ildiranischen Kriegsschiffs brummte der Sternenantrieb, und hinzu kamen die Stimmen der Besatzungsmitglieder. Seitdem die Hydroger mit ihren schrecklichen Forderungen zurückgekehrt waren, herrschte eine hohe Alarmbereitschaft. Doch soweit Sullivan es beurteilen konnte, stellten es die Ildiraner noch immer nicht richtig an.

Der Ingenieur Shir'of forderte ihn und Tabitha mit einem Wink auf, ihm zum Triebwerk zu folgen. Sie gingen eine metallene Treppe hinunter, vorbei an gewölbten Reaktortanks und mit heißem Ekti gefüllten Zirkulationszyindern. Shir'of zeigte ihnen alles, jedes Deck, jeden einzelnen Raum. Unterwegs begegneten sie hunderten von Besatzungsmitgliedern, mindestens dreimal mehr als Sullivan für erforderlich hielt. In dem ständigen Lärm rieb er sich die Schläfen, dachte immer wieder an Lydia und seine Kinder und Enkel. Wie sehr er sie vermisste!

Wenn uns hier etwas einfällt, lassen uns die Ildiraner heimkehren. Vorausgesetzt der Adar hält sein Wort.

Tabitha nahm die Details mit einer Mischung aus Faszination und Verachtung auf. Inzwischen versuchte sie nicht mehr, sich mithilfe des ildiranischen Datenschirms Notizen zu machen. Sie hob das Gerät. »Dieses Ding ist vermutlich das gleiche Modell, das man schon vor zweihundert Jahren verwendete.«

Shir'of lächelte und schien es als Kompliment zu verstehen. »Als wir den höchsten Entwicklungsstand unserer Technik erreichten, waren weitere Verbesserungen nicht mehr nötig.« Er übersah den Fehler in seiner Argumentation.

»Und jetzt steckt ihr in Schwierigkeiten«, sagte Tabitha. »Nachdem ihr über viele Generationen hinweg Däumchen gedreht habt, wisst ihr gar nicht mehr, wie man Neues schafft.«

Als sie den Kommando-Nukleus erreichten, verzichtete Adar Zan'nh auf Förmlichkeiten. »Zeigen Sie mir Ihre Innovationen. Die Zeit wird immer knapper. Ich bin angewiesen, sofort zur Erde zu fliegen, und wenn Sie keine Alternative für uns finden, bevor ich zurückkehre …« Er ließ das Ende des Satzes offen.

»Wir hatten nur einige Tage, um darüber nachzudenken«, sagte Sullivan.

»Ja, und ich brauche normalerweise eine Woche, um einen unbesiegbaren Feind zu schlagen«, fügte Tabitha spitz hinzu. »Himmel, ich kann mir nicht in ein paar Tagen eine Wunderwaffe einfallen lassen, Konstruktionspläne für sie zeichnen und sie bauen.«

Sullivan sah sie an. »Genau das müssen wir aber tun.«

Tabitha ließ die Fingerknöchel knacken und konzentrierte sich auf das Problem. Auf dem Hauptschirm kennzeichneten leuchtende Punkte tausenddreihundert Kriegsschiffe im Orbit von Ildira. Sie stammten aus allen Sektoren des Ildiranischen Reiches. »Wir müssen also mit dem zurechtkommen, was wir haben. Wie können wir die Solare Marine auf eine andere Weise nutzen?«

Sullivan beobachtete die ständige Aktivität im Kommando-Nukleus. Angehörige der Solaren Marine bedienten die Kontrollen der Konsolen, kamen und gingen. Auf der Brücke des ildiranischen Schiffs herrschte so reger Betrieb wie auf einer verkehrsreichen Straße.

»Ich habe mir Folgendes überlegt.« Tabitha biss sich auf die Unterlippe. »Mir ist nur eine Möglichkeit bekannt, ein Kugelschiff der Hydroger zu erledigen, von den Waffen der Faeros mal abgesehen: Man muss es rammen, so wie es jener ildiranische Kommandeur gemacht hat. Sie haben nicht zufällig tausend leere Schiffe, die Sie dem Feind entgegenschleudern können, oder?«

Zan'nh hörte keinen Humor in diesen Worten. »Sie müssen nicht unbedingt leer sein. Die Solare Marine besteht aus sieben Kohorten. Als letztes Mittel werden wir unsere Kriegsschiffe auf die von Ihnen beschriebene Weise verwenden.



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